RNZ – Leserbrief – Es ist kein Kompromiss wählbar

Von Renata Renner-Bastl, Daisbach

Zum Artikel „Geplante Windkraft in Waibstadt“, RNZ vom 17.10.2023

Das Angebot des demokratischen Bürgerentscheids richtet sich an zwei Gruppen: An diejenigen, die bedingungslos pro Windkraft eingestellt sind, und an jene, die eine rigoros ablehnende Haltung haben. Für die Menschen, die sich intensiv mit dem Thema Windenergie beschäftigt haben und sowohl Vorteile wie auch die Problematik sehen, gibt es keine Möglichkeit, einen Kompromiss zu wählen. Dieser hätte im Vorfeld demokratisch gefunden werden können. Vielleicht mit etwas Zeitaufwand und Kosten, aber ohne die Polarisierung zu generieren, die gerade stattfindet. Ich höre immer wieder, dass die vier Windräder östlich der B 292 (wenn auch zähneknirschend) die nötige Akzeptanz gefunden hätten. Die gewünschten restlichen sieben Anlagen im kommunalen Waibstadter Wald aber, standortbedingt als völlig indiskutabel empfunden werden. Auch von Menschen, die etwas gegen den Klimawandel tun möchten. Diesen Bürgern dürfte die Entscheidung zwischen „alles oder nichts“ sehr schwerfallen. Somit gilt nicht der Bürgerentscheid an sich als Bürde, sondern die Fragestellung, die ihm zugrunde liegt. Trotzdem: Wählen ist alternativlos!