Aktuelles
Es ist nichts entschieden! Das Artenschutzgutachten läuft und frühestens Ende 2023 wird Abo Wind den Bauantrag stellen. Wir werden diesen mit unserem eigenen Artenschutzgutachten versuchen, zur Ablehnung zu bringen und sind sehr optimistisch. Denn zum einen haben wir einen außergewöhnlich artenreichen Wald. Zum anderen gibt es sehr viele Menschen, die unsere Natur lieben und erhalten wollen. Seit Monaten helfen sie mit, diese Arten zu finden und zu dokumentieren. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Des weiteren konnten wir Prof. Michael Wink von der Uni Heidelberg für unsere Arbeit gewinnen, den renommiertesten Ornithologen des Rhein-Neckar-Kreises. Er unterstützt uns bei der Erfassung und wird für uns das Gegengutachten erstellen.
–> Einige unserer Funde finden Sie weiter unten auf der Seite.
22. Okt 2023: Nachbargemeinde Waibstadt stimmt gegen Windindustrie im Wald
Die Mehrheit der Waibstädter und Daisbacher hat sich im Bürgerentscheid gegen die elf geplanten Windräder im angrenzenden Gemeindewald entschieden. Wir gratulieren! Der Wald sagt Danke! Wir hoffen sehr, dass unsere Politiker endlich einsehen, dass Industrieanlagen im Wald nichts zu suchen haben. Wir brauchen den Wald, er muß besser geschützt werden, so wie das von der EU auch vorgeschrieben ist. Beim Thema Naturschutz ist Deutschland ein Schlußlicht. Es kann nicht sein, dass hier für Selbstverständlichkeiten gekämpft werden muß. Es wird Zeit, dass politische Gremien wieder die Interessen der Menschen vertreten.
RNZ: Waibstadt – Mehrheit der Bürger stimmt gegen Windpark
30. Juli 2023: Mopsfledermaus in unserem Wald nachgewiesen – Der NABU gratuliert!
Im Rahmen des NABU-Mopsfledermausprojektes wurde diese besondere Fledermausart nun in unserem Wald nachgewiesen. Die vom Aussterben bedrohte Art ist streng geschützt und spricht absolut gegen den Bau von Windrädern in unserem Wald, was im Genehmigungsverfahren berücksichtigt werden muss. Neben der Mopsfledermaus wurden folgende weitere Fledermausarten nachgewiesen: Kleiner Abendsegler, Breiflügelfledermaus, Zwergfledermaus, Großes Mausohr, Große und Kleine Bartfledermaus, Fransen- und Wasserfledermaus.
Fledermäuse spielen bei der Genehmigung von Windrädern eine besondere Rolle. Denn zum einen stehen alle in Deutschland heimischen Fledermausarten auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Zum anderen sind Fledermäuse durch Windräder besonders gefährdet, denn sie sind auf alte geschlossene Wälder als Lebensraum angewiesen und sterben leider sehr schnell, wenn sie nur in die Nähe der gewaltigen Rotoren kommen durch das sogenannte Barotrauma – ihre dünnwandigen Blutgefäße platzen allein durch den erzeugten Unterdruck und sie verbluten innerlich.
Hier mehr Infos zum NABU-Projekt und zur Mopsfledermaus
Erfolg gegen Planung von WKA in Nordhessen aufgrund von Fledermausvorkommen
23. Juli 2023 – Nachbargemeinde Meckesheim stimmt gegen Windindustrie im Wald!
Unsere Nachbargemeinde Meckesheim hat sich in einem Bürgerentscheid zu 61 Prozent gegen Windindustrie in ihrem Gemeindewald ausgesprochen. Hier wurden die Bürger gefragt, was man den Gemeindevertretern zugute halten muss. Ungleich verteilt waren die Kräfte allerdings bei der Information der Bürger: einer kleinen BI stand eine professionelle Marketingkampagne der RWE, die Unterstützung durch das steuerfinanzierte Forum Energiedialog BW und die Gemeinde gegenüber. Allesamt haben geschlossen und einseitig versucht, die Bürger von der sog. „sauberen“ Energie zu überzeugen. Es ist schade, dass hier immer noch viele Unwahrheiten verbreitet werden.
Wir gratulieren Meckesheim! Unsere eigenen Gemeinden haben die Chance der Bürgerbefragung leider nicht in Erwägung gezogen, was ihnen natürlich viele Menschen übelnehmen.
Was ist Ihre Antwort auf den Ausgang in Meckesheim, werte Gemeindevertreter? Welche Maßnahmen leiten Sie daraus ab? Kündigen Sie den Vertrag mit Abo-Wind oder machen Sie Platz für einen demokratischeren Neuanfang – das wäre unser Vorschlag!
RNZ: Bürgerentscheid in Meckesheim – 60,96 Prozent gegen den Bau von Windrädern im Wald
SWR2 zu Meckesheim: Wald oder Windpark – Wenn die Energiewende an die eigene Haustür klopft
Juli 2023: Massiver und für die Jahreszeiten ungewöhnlicher Holzeinschlag in unserem Wald
Das ganze Frühjahr bis jetzt in den Sommer hinein wurden ungewöhnliche und massive Holzeinschläge in unserem Wald vorgenommen. Viele Spaziergänger haben sich bei uns gemeldet, weil sie diese Form des Einschlages während der Brut- und Setzzeit und auch in den Sommermonaten so noch nie beobachtet haben. Wir haben mehrfach die Presse und Forstbehörde dazu kontaktiert. Angeblich erfolgen alle Einschläge wegen Käferbefalls, allerdings wurden zusätzlich auch Buchen und Douglasien geschlagen. Viele Bürger befürchten, dass es sich hierbei um Vorbereitungen für die Windräder handeln könnte. Was besonders widersprüchlich ist: All diese enormen Störungen finden statt, obwohl gerade das artenschutzrechtliche Gutachten in unserem Wald läuft. Natürlich werden dadurch die Ergebnisse verfälscht. Unser Anwalt wird diese Vorfälle im Genehmigungsverfahren bzw. bei einer möglichen Klage nutzen.
Rhein-Neckar-Zeitung 22.5.2023: Spechbach: Baumfällungen sorgen für Aufregung

Mitte Juni 2023
Die jungen Mäusebussarde werden langsam flügge. Die Milane sind gerade erst geschlüpft und das Schlüpfen der Wespenbussarde erwarten wir für Anfang Juli. Hier junge Mäusebussarde in unserem Wald an ihrem Horst.


Mai 2023
Greifvögel: Die ersten Jungtiere sind da! Fasziniert schauen wir zu, wie sich immer mehr Bruthorste in Kinderstuben verwandeln. Prof. Wink von der Uni Heidelberg hat nach Begehung unseres Waldes bestätigt, dass wir eine außergewöhnliche Horstdichte in unserem Wald haben. Außerdem hat er uns eine reiche Artenvielfalt bestätigt. Er wird uns weiter unterstützen und wir danken ihm recht herzlich dafür. Wir sehen also gute Chancen, die Baugenehmigung über den Artenschutz zu kippen. Wir bleiben dran! Für unsere Natur! Es lohnt sich!

März 2023
Greifvogelhorste: Viele Menschen haben geholfen, über den Winter Greifvogelhorste im Wald zu finden. Dank ihnen haben wir jetzt einige Dutzend Horste dokumentiert und werden zusammen mit einem Ornithologen im Laufe des Frühjahrs beobachten, welche Vögel dort einziehen, um diese Daten für unser eigenes Artenschutzgutachten zu verwenden. Des weiteren konnten wir bereits Vorkommen von Eulenvögeln und gefährdeten Spechten nachweisen.

Stand der Dinge im Oktober 2022
Es ist nichts entschieden!
Die Pachtverträge mit ABO Wind über 350 Hektar unseres Waldes sind im Frühjahr diesen Jahres von den drei Bürgermeistern unserer Gemeinden ohne Einbeziehung der Bürger unterzeichnet worden. Wir als Bürgerinitiative haben die breite Öffentlichkeit über das Projekt informiert und haben versucht, Volkes Stimme Gehör zu verschaffen. Aber unsere Volksvertreter waren an der Meinung ihrer Bürger nicht interessiert (siehe auch Über uns), das winkende Geld war vermutlich zu verlockend. Der politische Weg ist damit abgeschlossen, was nun beginnt ist die Phase der Gutachten für das Genehmigungsverfahren – zum Beispiel zum Artenschutz. Das Artenschutzgutachten läuft von September 2022 bis September 2023. Die Ergebnisse dieser Gutachten entscheiden über die Genehmigung oder Ablehnung des Bauantrages und bieten uns in unserem artenreichen Wald gute Chancen, unsere einzigartige Natur vor diesem absurden Projekt zu schützen.
Unsere nächsten Schritte: Eigene Gutachten mit anwaltlicher Begleitung
Laut Planung hat ABO Wind bereits begonnen, Gutachter – die von ABO Wind bezahlt werden (!) – in unseren Wald zu schicken, um gefährdete Arten zu dokumentieren, die gegen das Projekt sprechen würden. Die Bürgerinitiative hat nun einen Anwalt beauftragt, der seit 30 Jahren Spezialist für das Thema Windkraft ist, um die nächsten Schritte professionell zu begleiten. Das Geld für den Anwalt zusammen zu bekommen war kein Problem, da viele Menschen ohne Zögern bereit waren, für den Erhalt unserer Natur einen Beitrag zu leisten. Mit seiner Unterstützung werden wir in den kommenden zwölf Monaten eigene Naturbeobachtungen durchführen, nach geschützten Arten suchen und diese an den Anwalt weiterreichen. Gerade die Dokumentation der Greifvogelhorste hat hierbei eine besondere Relevanz. Mit Hilfe einiger Kenner unseren Waldes konnten wir glücklicherweise bereits einige Horstbäume kartografieren.
Naturbeobachtungen – Machen Sie mit!
Jede Sichtung einer geschützten Art, jeder weitere Greifvogelhorst kann entscheidend sein! Insofern freuen wir uns über jeden der mithilft, gefährdete Arten in unserem Wald zu finden. Wir haben Fachleute an der Hand, die uns in die Naturbeobachtungen einweisen und genaue Anweisungen geben, wo und wie wir suchen können. Die ersten Beobachter sind bereits aktiv. Insofern hilft uns jeder Laie, der etwas für unseren Wald tun und vielleicht etwas dazulernen möchte, aber natürlich auch Menschen, die sich im Wald gut auskennen – Jäger, Waldbesitzer, Naturkenner. Melden Sie sich bei uns – info@pro-landschaftsschutz.de! Sie können uns selbstverständlich auch anonym dabei unterstützen. Melden Sie uns einfach Ihre Funde!
Unterstützen Sie uns mit einer Spende!
Jeder Euro gibt uns mehr Möglichkeiten, Geräte für die Naturbeobachtungen anzuschaffen oder Gutachter zu bezahlen. Alle Spender bleiben anonym.
PayPal: info@pro-landschaftsschutz.de
Überweisung an Pro-Landschaftsschutz: DE 86 5001 0517 5424 4938 54

Die EU steht hinter uns – Wir brauchen nur Geduld
Bundesnaturschutzgesetz verstößt gegen europäisches Recht!
Im Juli 2022 wurde das Bundesnaturschutzgesetz erneut geändert, um den Ausbau von Windkraft auch an naturschutzrechtlich problematischen Standorten durchsetzen zu können. Ein Rechtsgutachten der Naturschutz-Initiative hat offengelegt, dass die gemachten Änderungen Europäischem Recht widersprechen – u.a. bei den Abstandsregelungen zu kollisionsgefährdeten Brutvogelarten. Für uns heißt das: Das europäische Artenschutzrecht stärkt uns den Rücken, da es über dem deutschen steht und wir können uns auf Urteile des Europäischen Gerichtshofs berufen.
EU-Biodiversitätsstrategie 2030 – Der Schutz der Natur hat für die EU Priorität
Die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 ist ein umfassender, ehrgeiziger und langfristiger Plan zum Schutz der Natur und zur Umkehrung der Schädigung der Ökosysteme. Die Strategie zielt darauf ab, die Biodiversität in Europa bis 2030 auf den Weg der Erholung zu bringen. Dazu sieht sie eine Reihe konkreter Maßnahmen und Verpflichtungen vor, u.a. mindestens 30 Prozent der EU-Landfläche in Schutzgebiete zu verwandeln. Auch wenn die deutsche Regierung die Vorgaben der EU aktuell noch ignoriert, die Zeit wird der Natur und der Vernunft in die Hände spielen.

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