RNZ – Leserbrief – Herbe Enttäuschung

Von Henning Geierhaas, Spechbach

Zum Artikel „Geplante Windkraft in Waibstadt“, RNZ vom 18.10.2023

Sehr geehrter Herr Glasbrenner, Sie schreiben in Ihrem Leserbrief davon, dass sie ein ortsbekannter Heckenschützer sind – das mag sein, aber das rechtfertigt noch lange nicht Ihr Plädoyer für die Rodung der heimischen Wälder. Ich gehe davon aus, dass Sie nicht nur Waibstadter Rodungen befürworten, sondern für jedes Industriegebiet im Wald sind. Jedenfalls höre ich von Ihrer Partei keine Einwände gegen Windkraft im Wald. Dabei pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass hiermit ein Holzweg beschritten wird. Allein die ungenutzten Gewerbeflächen wären um ein Vielfaches schneller und kostengünstiger in die Nutzung zu bringen. Das eingesparte Kapital würde frei, um nach Speicherlösungen zu forschen. Diese gibt es nicht, jedenfalls nicht in dem benötigten Umfang. Als Grüner müssten Sie an vorderster Front auf den Barrikaden sein, um Naturverbrauch zu verhindern mindestens aber solange bereits versiegelte, tote Flächen keine Verwendung finden. Unter diesem Gesichtspunkt sind die Grünen und die meisten Verbände des Umweltschutzes in unserem Land ein Totalausfall und eine herbe Enttäuschung. Die letzten Verteidiger der Natur scheinen die Seiten gewechselt zu haben!